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Couscous mit frischem Frühlingsgemüse |
Tief im Inneren ticken wir alle nach der gleichen Uhr. Wir wollen
individuell sein und aus der Menge herausstechen. Doch auch verfolgt uns der
Drang nach Anerkennung und dem Bedürfnis des Zusammenlebens. Georg Simmel, der
Autor des Buches „Die Mode“ gab diesem Phänomen einen Namen: „Anthropologischer
Dualismus“. Er erklärte, der Mensch hebe sich durch das Tragen bestimmter
Kleidung einerseits ab, passe sich jedoch andererseits genau dadurch wieder an.
Uniformern dienen dazu, uns Menschen alle gleich zu machen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert trugen die Männer, die unserer Nation dienten Uniformen, aus bunten Jacken und Hosen, in übereinstimmenden Farben. Mit dem modernen Krieg kam der Tarnanzug. Der Grundgedanke hierbei ist es, Soldaten zu ihrem eigenen Schutz unsichtbar zu machen. Doch Schluss mit diesem Versteckspiel. Es ist Zeit wieder Farbe zu bekennen und deshalb holen viele Designer den Camouflage Look zurück auf den Laufsteg.
Alles begann in den 60er Jahren, als sich
Hollywoodstar Jane Fonda in Kleidern der US-Army ablichten ließ. Tank-Top,
Kette mit Erkennungsmarke und Tarnhosen trug die toughe Schauspielerin damals. Seither
ist der sogenannte „Military Look“ immer mal wieder angesagt. Später wurden alte
Overalls der Royal Air Force mit bis zur Hüfte geöffnetem Reißverschluss getragen
oder durch Sicherheitsnadeln zusammengehalten Heute kombiniert man weite
Armeehemden bevorzugt mit engen Tops, Baggy Pants oder Boyfriend Jeans und
eleganten High Heels. Hierbei sind große Taschen, Schulterklappen, eine lockere
Form und Ärmel zum Aufkrempeln wichtige modische Details.