"Zillertal du bist mei Freud'
Holdi etirio-ho"
Da hab'n die Madln skarisch Schneid
Holdi etirio-ho!
Da gibts Gamsaln zum derjagen
Saubere Diandln zum derfragen
Zillertal du bist mei Freud'
Zillertal du bist mei Freud'
Holdi-etirio-ho!
1957 komponierte Karl Bette für den Heimatfilm "Die Zwillinge vom Zillertal" das Lied Zillertal, du bist mei Freud'. Ein Evergreen, der bis heute als inoffizielle Hymne der Zillertaler gilt. Aber nicht nur durch dieses stimmungsvolle Volkslied ist das schöne Tal im Tiroler Unterland bekannt geworden. Denn was wäre das Zillertal ohne seine berühmte Tracht?!
Aber zunächst zurück zum Ursprung. Der Begriff Tracht kommt vom Verb Tragen und wird als traditionelle Kleiderordnung einer bestimmten Region, eines Landes oder der Angehörigen einzelner Bevölkerungsgruppen gesehen. Man unterscheidet generell zwischen Volks- und Berufstracht. Die Berufs-, Zunfts- oder Amtstracht drückt die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe aus und stammt aus dem handwerklichen und städtischen Umfeld. Unterdessen findet die Volkstracht ihren Ursprung in ländlichen Gebieten und gilt als regionaltypische Bekleidungsform. Werktagstrachten wurden früher noch vereinzelt als Alltagskleider getragen. Was sie ursprünglich auch waren. Heutzutage wird die Tracht großteils von patriotischen Heimatvereinen, wie Musikkapellen und Schützenverbänden, getragen und erfreut sich dadurch wieder zunehmender Beliebtheit.
Aber auch Gedenkfeiern oder andere kulturelle Ereignisse lassen uns unsere verstaubten Trachten aus dem Kleiderschrank holen, sie neu schneidern oder sogar neu designen und persönlich interpretieren. Wie die Mode selbst, hat sich auch dieses zünftige Kleidungsstück dem Wandel der Zeit unterworfen.
Das Zillertaler Kassettl
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Unterinntaler Kassettl - Marke Tyroler Trachtendesign |
In der Trachtenmode ist das Zillertaler Kassettl, auch Röcklgwand genannt, besonders beliebt. Das traditionelle Kleidungsstück entwickelte sich im 19. Jahrhundert und löste so die bunten Schnürtrachten ab. Farbenfrohe Stoffe mussten einem schlichten Schwarz weichen. Dazu gehören aufwändig bestickte Seidentücher genauso wie der klassische Hut. Denn das Kassettl ohne seinen Hut wäre wie Valentino ohne die Farbe Rot.
Getragen wird das Röcklgwand, sowohl früher aus heute, als Hochzeitstracht, an wichtigen kirchlichen Feiertagen, bei besonderen Familienfesten und Beerdigungen. Bei letzterem schmückt man sich traditionell mit schwarzer Schürze und schwarzem Seidentuch. Der Damenhut mit Feder ist ebenfalls schwarz und sehr aufwendig geschmückt. Als Schmuck ziert meist ein Kropfband, mit oder ohne Anhänger, den Hals. Das Kassettl gilt als festlichstes und wertvollstes Kleid, das eine Frau besitzt. Somit ist es auch üblich, dies als Familienerbstück von Generation zu Generation weiterzureichen.
Doch nun wird es Zeit dem traditionellen Gewand neues Leben einzuhauchen und zu modernisieren. Und genau dies haben sich zwei aufsteigende Unternehmen in Tirol zur Aufgabe gemacht.
Doch nun wird es Zeit dem traditionellen Gewand neues Leben einzuhauchen und zu modernisieren. Und genau dies haben sich zwei aufsteigende Unternehmen in Tirol zur Aufgabe gemacht.
Angesiedelt ist das Traditionsgeschäft in Zellberg bei Hippach. Ziel sei es, ein neues Selbstbewusstsein der Tracht in Verbindung mit Kunst zu schaffen. Also eine Kunstfigur mit starker Symbolik. Dafür steht auch das Firmenlogo, der Tiroler Adler. Erhobene Hände als Ausdruck der Stärke. Der Stolz der Frau findet sich in der Krone und dem erhobenen Haupt wieder, die spitze Zunge zeigt den Mut, die Flügel symbolisieren Flexibilität, Freiheit und Kreativität. "Die Adlerin steht mit beiden Beinen fest am Boden und bekennt sich mit ihren femininen Attributen zur Fraulichkeit. Jedes der Einzelstücke wird mit viel Herzblut und Liebe zum Detail in Tirol geschneidert, gestrickt, gehäkelt und/oder mit Handsiebdruck veredelt." So Margret Schiestl, Gründerin der Tiroler Adlerin.
HERZENSANGELEGENHEIT
Unsere persönliche Empfehlung für das schönste Dirndl am Oktoberfest befindet sich am Rande Innsbrucks. Die Trachtenschneiderei "Tyroler Trachtendesign" gibt es seit dem 01.01.2013. Eigentümerin und Meisterschneiderin Caroline Bongartz kreiert neben originalen Talschaftstrachten auch individuelle Dirndl und Trachtenkostüme.
Die angefertigten Unikate sind eine Reise in die schönen Tiroler Bergen wert. Allen Daheimgebliebenen steht in Kürze ein Onlineshop zur Verfügung. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Und jetzt wird's Zeit für eine echte Tiroler Jausn'.
An Guadn!
Hier das Rezept unserer Zillertaler Kaskrapfen:
150 g Roggenmehl, 15 dag Weizenbrotmehl
150 g Bauerntopfen (Magerquark)
30 g Butter
250 g Butterschmalz
1/2 kg Kartoffel
150 g Graukäse
1 Zwiebel
ein Bündel Schnittlauch
Salz
Das Mehl salzen und mit dem Wasser einen mittelfesten, gut abgekneteten Nudelteig herstellen. Nach kurzem Rasten (der Teig, nicht ihr meine Lieben) eine etwa 5 cm dicke Rolle formen, 1 cm dicke Scheiben abschneiden und diese zu runden, dünnen Blättern ausrollen. Mit einem Geschirrtuch abdecken, damit sie nicht austrocknen, und einzeln entnehmen.
Die Blätter mit Fülle bestreichen, halbkreisförmig zusammenschlagen, den Rand gut ausdrücken und in Butterschmalz herausbacken.
Damit die Krapfen sehr mürbe werden, ist es im Zillertal üblich, sie am Rand einer vorgewärmten Schüssel aufzustellen, und in die Mitte etwas flüssige Butter zu gießen.
Fülle: Kartoffel waschen, kochen, schälen, passieren und auskühlen lassen.
Graukäse zerbröseln, Schnittlauch klein schneiden eine Prise Salz und Pfeffer darüber und das Ganze mit heißem Wasser zu einer zähen Masse mischen. Die Masse darf nicht zu weich sein, da sie sonst ausfließt.
In einer mittelgroßen Pfanne das Butterschmalz erhitzen. Die gefüllten Blätter nacheinander in die Pfanne geben und goldbraun backen. Das Ganze mit einer großzügigen Portion Sauerkraut und einem bunten Salat anrichten. Dazu ein kühles Glas Buttermilch.
Zur Verdauung der deftigen Tiroler Küche empfehlen wir eine gemütliche Bergwanderung und dazu einen selbstgebrannten Gipfelschnaps.
Pfiat euch Gott!
Die angefertigten Unikate sind eine Reise in die schönen Tiroler Bergen wert. Allen Daheimgebliebenen steht in Kürze ein Onlineshop zur Verfügung. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Und jetzt wird's Zeit für eine echte Tiroler Jausn'.
An Guadn!
Hier das Rezept unserer Zillertaler Kaskrapfen:
150 g Roggenmehl, 15 dag Weizenbrotmehl
150 g Bauerntopfen (Magerquark)
30 g Butter
250 g Butterschmalz
1/2 kg Kartoffel
150 g Graukäse
1 Zwiebel
ein Bündel Schnittlauch
Salz
Das Mehl salzen und mit dem Wasser einen mittelfesten, gut abgekneteten Nudelteig herstellen. Nach kurzem Rasten (der Teig, nicht ihr meine Lieben) eine etwa 5 cm dicke Rolle formen, 1 cm dicke Scheiben abschneiden und diese zu runden, dünnen Blättern ausrollen. Mit einem Geschirrtuch abdecken, damit sie nicht austrocknen, und einzeln entnehmen.
Die Blätter mit Fülle bestreichen, halbkreisförmig zusammenschlagen, den Rand gut ausdrücken und in Butterschmalz herausbacken.
Damit die Krapfen sehr mürbe werden, ist es im Zillertal üblich, sie am Rand einer vorgewärmten Schüssel aufzustellen, und in die Mitte etwas flüssige Butter zu gießen.
Fülle: Kartoffel waschen, kochen, schälen, passieren und auskühlen lassen.
Graukäse zerbröseln, Schnittlauch klein schneiden eine Prise Salz und Pfeffer darüber und das Ganze mit heißem Wasser zu einer zähen Masse mischen. Die Masse darf nicht zu weich sein, da sie sonst ausfließt.
In einer mittelgroßen Pfanne das Butterschmalz erhitzen. Die gefüllten Blätter nacheinander in die Pfanne geben und goldbraun backen. Das Ganze mit einer großzügigen Portion Sauerkraut und einem bunten Salat anrichten. Dazu ein kühles Glas Buttermilch.
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